Horst Schreiber

Horst Schreiber

Mag. phil.; Dr. phil.; habilitiert am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck; Dozent an der Pädagogischen Hochschule Tirol, AHS-Lehrer für GP und Französisch am Abendgymnasium Innsbruck; Leiter des Projekts Digitale Erinnerungslandschaft (DERLA) Tirol und der Erforschung der Namen der ermordeten WiderstandskämpferInnen zur Anbringung am Befreiungsdenkmal Innsbruck;

Michael-Gaismair-Gesellschaft

Leiter der Michael-Gaismair-Gesellschaft und des Wissenschaftsbüros Innsbruck; Herausgeber der Studien zu Geschichte und Politik sowie Mitherausgeber der Gaismair-Jahrbücher und der sozialwissenschaftlichen Reihe transblick der Gaismair-Gesellschaft.

Leiter von ERINNERN:AT Tirol, das vom OeAD – Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung – durchgeführte Programm zum Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Herausgeber der Reihe Nationalsozialismus in den österreichischen Bundesländern für ERINNERN:AT (Bestellfolder).

E-Mail: Horstschreiber@icloud.com

Zur Gesamtschuldebatte
Tirols Zukunft liegt in den Bergen

Die Lager von Schwaz 1944–1988. NS-Zwangsarbeiterlager, Entnazifizierungslager, Flüchtlingslager St. Margarethen, Armenlager Märzensiedlung

1944 bauten die Nationalsozialisten zwei Kilometer im Inneren des Bergwerks der Stadt Schwaz eine Fabrik. Ausländische Zwangsarbeiter fertigten in dieser Messerschmitthalle Teile des Düsenjägers Me 262. In eines der Schwazer Zwangsarbeiterlager sperrte die französische Militärregierung ehemalige Nazis ein. Sie nannte das Lager „Oradour“, nach jenem Ort, wo die SS hunderte Menschen ermordet hatte.

1948 bevölkerten Vertriebene und Geflüchtete das Lager, ab Herbst 1954 randständige, wohnungslose und armutsbetroffene Menschen. Aus „Oradour“ wurde St. Margarethen, aus dem Flüchtlingslager die Märzensiedlung: ein Schandfleck vor den Toren der Kulturstadt Schwaz. 1988 entfernte ihn die Gemeinde – 44 Jahre nach dem Erstbezug des Lagers in der NS-Zeit.

Die Lager stehen nicht mehr, die Erinnerungen verblassen, die Erzählungen stocken, was bleibt, sind Gerüchte. Das Buch von Horst Schreiber stärkt das Gedächtnis und ermutigt zu sprechen. Nicht nur über die Nazizeit.

Inhalt, Einleitung, Zeitstrahl

„Liebesverbrechen“, Zwangsarbeit und Massenmord. NS-Täter und Opfer in Tirol, Polen und der Sowjetunion

Horst Schreiber analysiert in vier Geschichten von Opfern und Tätern die terroristische Seite des Nationalsozialismus und ihre Aufarbeitung nach 1945.

Der Tiroler SS-Oberscharführer Josef Schwammberger leitete drei Lager in Polen. Er war sadistischer Exzesstäter, Massenmörder und Akteur des Holocaust. Franz Hausberger, Bürgermeister von Mayrhofen 1968–1986, war Mitglied der 1. SS-Infanterie-Brigade, die in der Ukraine und Belarus tausende Jüdinnen und Juden erschoss.

1940 erhängte die Gestapo in Kirchbichl zwei polnische Arbeiter der TIWAG wegen verbotener Beziehungen. Die einheimischen Frauen deportierte sie in die KZ Ravensbrück und Auschwitz. Acht russische und ukrainische Zwangsarbeiter wurden 1945 im Arbeitserziehungslager Reichenau aufgehängt. Sie hatten nach ihrer Flucht Widerstand organisiert.

Inhalt und Einleitung

Digitale Erinnerungslandschaft (DERLA) Tirol

Die Digitale Erinnerungslandschaft Tirol dokumentiert die Erinnerungsorte und -zeichen an die Opfer und Orte des Terrors des Nationalsozialismus. Für die Vermittlungsarbeit in den Schulen werden eine Reihe von Unterrichtsvorschlägen angeboten, unter anderem auch Videoclips.

DERLA besteht aus vier zentralen Elementen:

  • Eine interaktive Karte der Erinnerung führt zu den einzelnen Erinnerungsorten und -zeichen. Sie macht deren Geschichte sichtbar. Filter- und Suchfunktionen unterstützen umfangreiche Recherchen.
  • Im Archiv der Namen werden all jene Menschen, die auf den Erinnerungszeichen genannt werden, biografisch vorgestellt. DERLA setzt ihnen ein virtuelles Erinnerungszeichen.
  • Im Vermittlungsportal sind zahlreiche Angebote für Schulen zu finden. Das historische Lernen mit DERLA kann sowohl vor Ort als auch im Klassenzimmer erfolgen.
  • Die Wege der Erinnerung führen entlang kuratierter Routen in spezifische Themen der Geschichte des Nationalsozialismus und der Erinnerungskultur ein.

DERLA Tirol dokumentiert mit Stand Februar 2023 219 Erinnerungszeichen zu Widerstand, Verfolgung und Befreiung in 58 Tiroler Gemeinden, sowohl fotografisch als auch in ihrer Entstehungsgeschichte.

Ferner wurden fünf Kriegerdenkmäler als Beispiel für die dominante Erinnerungskultur aufgenommen sowie neun Orte ohne Gedenkzeichen. Diese Leerstellen der Erinnerung fordern zum Engagement auf, weitere Erinnerungszeichen zu setzen; vor allem für jene Gruppen, die erinnerungskulturell immer noch vergessen sind: Jenische, Roma und Sinti, Zwangsarbeitskräfte, Deserteure, Verfolgte aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, Menschen, die als „Asoziale“ und Kriminelle gebrandmarkt wurden.

Darüber hinaus wurden die Kurzbiografien von 641 Personen, die auf den Erinnerungszeichen genannt sind, recherchiert.

Die Wege der Erinnerung bestehen aus thematisch zusammengestellten Routen (Widerstand, NS-Euthanasie etc.) und zeigen repräsentative Beispiele der Gedenkkultur in jedem Bezirk Tirols. Die ersten Beispiele sind bereits online, weitere folgen in den nächsten Monaten.

Die Vermittlungsangebote für Schulen sind nach drei Arten zu unterscheiden:

  • Es gibt für jeden Bezirk das Porträt eines Menschen, um die Person hinter einem ausgewählten Gedenkzeichen zu erläutern.
  • Dann gibt es Angebote, die sich der Geschichte einer Erinnerungskategorie widmen. Sie gehen Fragen nach, wie an Widerstand, NS-Euthanasie oder den NS-Massenmord an Jüdinnen und Juden erinnert wird.
  • Zudem gibt es Angebote, die sich an bestimmte Schultypen richten, auch an Volksschulen und Berufsschulen.

Das Team von DERLA Tirol: Horst Schreiber (Projektleiter): ERINNERN:AT, PH Tirol; Irmgard Bibermann: ERINNERN:AT, PH Tirol; Christian Mathies: ERINNERN:AT, PH Tirol; Selina Mittermeier: ERINNERN:AT, Vorsitzende der Hochschulvertretung PH Tirol

Gaismair-Jahrbuch 2023. Im Aufwind

Antisemitismus, Mitläufertum und verbotener Umgang mit ausländischen Zwangsarbeitern im Nationalsozialismus sind einige der Beiträge im neuen Jahrbuch.

Das Gaismair-Jahrbuch 2023 thematisiert Flucht, Solidarität und Rassismus. Es setzt sich mit Arbeiten ohne Papiere und der Diskussion um den Mangel an Fachkräften auseinander. Ein Schwerpunkt behandelt Antisemitismus in der Corona-Krise und im Verhältnis zu Rassismus und Postkolonialismus, ein anderer Mitläufertum und „Rassenschande“ in der NS-Diktatur. Ein Kapitel widmet sich der jenischen Sprache, Musik und Geschichte, es würdigt den jenischen Pionier Romed Mungenast. Die Macht von Gutachtern über ehemalige Heimkinder sowie die Geschichte von Denkmälern, einer in Vergessenheit geratenen Armensiedlung und von Tirolern an der Leninschule in Moskau sind die Beiträge eines weiteren Schwerpunkts. Das Kapitel zur Visuellen Kunst analysiert unterschiedliche Erinnerungspolitiken der documenta Kassel und des Klocker Museums Hall. Den Literaturteil bestreitet Christoph W. Bauer mit einem Porträt von Emmanuel Bove.

FLUCHT – SOLIDARITÄT – RASSISMUS: Über das Konzept der illegalen Migration und staatliche Rechtsbrüche · Nacht über Österreich für afghanische Astronomin · Zwischen Polen und Belarus – an Europas Grenze der Menschlichkeit · Das Flüchtlingslager Bürglkopf in Tirol · Rassistische Polizeigewalt in Österreich

ARBEIT: Arbeiten ohne Papiere … aber nicht ohne Rechte! · Von Fachkräften und deren Mangel

ANTISEMITISMUS – DER HASS GEGEN JUDEN IM WANDEL DER ZEIT: Moderner Antisemitismus und Rassismus · Verschwörung, Corona und die Erklärung allen Übels · Antisemitismus in postkolonial-antikapitalistischen und antizionistischen Kontexten

NATIONALSOZIALISMUS: Hausmeisteralltag im NS-Zentrum der Macht · Die kurze Liebe von Viktoria Müller und Michaïl Dzula · Die Hinrichtung des polnischen Zwangsarbeiters Konstantin Przygoda in Vandans

JENISCHE SPRACHE, MUSIK UND GESCHICHTE: Erinnerungen an Romed Mungenast · Jenisch – eine Sprache auf der Suche nach Anerkennung · Die Musik mit dem „jenischen Zwick“ · Zum Projektstart des Jenischen Archivs

ERINNERN UND BEURTEILEN: Heimopfer in den Mühlen der Justiz · Zur Erinnerung an Wolfgang Tschernutter · Die Bocksiedlung · Die Auseinandersetzung um das Kriegerdenkmal in Kufstein 1922–1926 · Tiroler an der Internationalen Leninschule in Moskau

VISUELLE KUNST: Zurück zur Politik der Erinnerung

LITERATUR: Christoph W. Bauer: Emmanuel Bove in Tulln

Zum Inhalt und zu den Einleitungen der Schwerpunkte

Gaismair-Jahrbuch 2022. Dekokratie

Auch dieses Jahr versammelt das Jahrbuch Beiträge zum Nationalsozialismus. Das Gaismair-Jahrbuch 2022 analysiert Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, speziell am Arbeitsmarkt. Es widmet sich den Fragen von sozialer Klasse, Spaltung und Solidarität, der Lage der 24-Stunden-BetreuerInnen, der Asylpolitik und Abschiebepraxis, der Forderung nach Laizität und einer Bilanz der Regierungsjahre der Grünen in Tirol.

Ein Schwerpunkt thematisiert das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und stellt die Entwicklungen in Österreich und Polen gegenüber. Ein anderer ist den Jenischen gewidmet, bietet regionale und historische Einblicke und präsentiert Gedichte von Mariella Mehr und Simone Schönett. Libysche Jüdinnen und Juden im Lager Reichenau, eine antifaschistische Ausstellung in Innsbruck, die Geschichte der Anton-Graf-Hütte und ein performatives Denkmal sind Beiträge zur NS-Zeit und ihrer Erinnerungskultur. In zwei literarischen Porträts schreibt Christoph W. Bauer gegen das Vergessen an. Nachrufe auf Waltraud Kreidl und Werner Waitz schließen das Buch.

Die Schwerpunkte des Gaismair-Jahrbuches 2022:

  • SOZIALE KLASSE, SPALTUNG, SOLIDARITÄT
  • KRISE AM ARBEITSMARKT / KOMMENTARE ZUR LAGE
  • SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH IN ÖSTERREICH UND POLEN
  • VOM JENISCHEN – REGIONALE UND HISTORISCHE EINBLICKE
  • GESCHICHTE UND ERINNERUNG / VISUELLE KUNST / LITERATUR
  • NACHRUFE

Zum Inhaltsverzeichnis und den Einleitungen der Schwerpunkte

Horst Schreiber: Die Auseinandersetzung um die Gedenkstätte im Putzenwald, Imst. Eine Recherche

US-Soldaten führten mehr als eine Woche nach dem Krieg drei SS-Männer in den Imster Putzenwald und erschossen sie. Eine Gedenkstätte von 1975 erinnerte an das Geschehnis. 2021 entstand eine Debatte um dieses Denkmal, das schließlich entfernt wurde. Der Vorwurf lautete: Das Gedenkzeichen verherrlichte die SS.

Horst Schreiber hat nun die Geschehnisse 1945, die Geschichte des Denkmals und die aktuelle Auseinandersetzung dokumentiert. Zum Beitrag

Gaismair-Jahrbuch 2021

Gaismair-Jahrbuch 2021, Inhaltsverzeichnis und die Einleitungen zu den Schwerpunkten.pdf (1.3 MB)

PRÄSENTATION, 29.9.2021, 19 Uhr: Künstlerhaus Büchsenhausen

Maren Rahmann aus Wien begleitet den Abend musikalisch mit widerständigen Liedern (Stimme, Akkordeon).

Das Programm der Präsentation:

  • Elisabeth Hussl führt mit Heidi Schleich und Sieglinde Schauer-Glatz ein Gespräch über die Anerkennung der Jenischen. Die jenische Autorin liest aus ihren Gedichten.
  • Martin Haselwanter präsentiert den von ihm koordinierten Schwerpunkt „Soziale Bewegungen – regionalhistorisch betrachtet“.
  • Andrei Siclodi spricht mit den Künstlerinnen Carmen Brucic und Katharina Cibulka über Kunst im öffentlichen Raum in Tirol.
  • Horst Schreiber stellt Schwerpunkte des Jahrbuchs und die missglückte künstlerische Intervention am Kriegerdenkmal der Universität Innsbruck vor.
  • Christoph W. Bauer liest aus seinem Text „Wider eine Welt aus Pappmaché“

Ein zentrales Thema des Gaismair-Jahrbuchs 2021 ist das Corona-Virus: die Reaktion der Tiroler Politik und die Folgen für Frauen, Asylsuchende und Armutsgefährdete. Ein Schwerpunkt beschäftigt sich mit der Anerkennung der Jenischen aus verschiedenen Perspektiven, in Österreich und auf europäischer Ebene, ein anderer mit dem Mentoring für MigrantInnen zur Jobsuche und der Ehrung der Schriftstellerin Rosmarie Thüminger.

Das Kapitel zum Nationalsozialismus ruft das vergessene Durchgangslager Wörgl, den Widerstandskämpfer Hans Vogl und die Familie Grünmandl in Erinnerung. Ein Beitrag analysiert die missglückte Neugestaltung des Kriegerdenkmals der Universität Innsbruck.

Ein regionalhistorischer Schwerpunkt zu sozialen Bewegungen umfasst ein Interview mit Volker Schönwiese, einem zentralen Protagonisten der österreichischen Behindertenbewegung, und thematisiert die Rolle von Migration bei der Bewertung von Protesten sowie die Bedeutung transnationaler Netzwerke für regionale Frauenbewegungen. Im Feld der visuellen Kunst werden zwei künstlerische Eingriffe in den städtischen Raum vorgestellt: das feministische Projekt SOLANGE sowie das Geflüchteten- und Mobilitätsprojekt Die MobilitäterInnen. Den Literaturteil bestreitet Christoph W. Bauer.

Gedächtnislandschaft Tirol

Zeichen der Erinnerung an Widerstand, Verfolgung und Befreiung 1938–1945

Leseprobe

Das vorliegende Standardwerk dokumentiert mehr als 200 Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus und zur Befreiung von der NS-Diktatur in 53 Tiroler Gemeinden. Es rekonstruiert die Geschichte der Menschen, die auf diesen Gedenkzeichen genannt werden, und analysiert die Entwicklung der Erinnerungskultur in der Zweiten Republik am Beispiel Tirols. Die Leserinnen und Leser erfahren, welche Opfergruppen das Gedenken bestimmen und welche immer noch vergessen bleiben. Der Autor geht den Fragen nach, wer die dominanten Persönlichkeiten in der Tiroler Gedächtnislandschaft sind, in welchem Ausmaß Frauen repräsentiert werden und welche Formensprache die Erinnerungskultur prägt.

Gaismair-Jahrbuch 2020

Blick ins Buch

2020 ist für das Jahrbuch der Michael-Gaismair-Gesellschaft ein in doppelter Hinsicht besonderes Jahr: Es erscheint heuer die 20. Ausgabe und Christoph W. Bauer kann einen Rückblick auf den von ihm seit zehn Jahren betreuten Literaturteil werfen. Gleich zwei Gründe zum Feiern, weshalb der Jubiläumsband mit einigen Besonderheiten aufwartet, darunter ein zweisprachiger Beitrag auf Dari und Deutsch über eine Flucht aus Afghanistan nach Österreich. Die Schwerpunkte des Bandes sind die Politik der schwarz-blauen Regierung und die Entwicklung der ÖVP unter Sebastian Kurz, der Umgang mit bettelnden Menschen in Vergangenheit und Gegenwart sowie Abschiebung, Flucht und Solidarität. Weitere Beiträge stellen die Vielfalt der politischen Bildungsräume in Tirol vor und die Lebenswege von Holocaust-Überlebenden und Besatzungskindern. Andrei Siclodi hat einen eigenen Schwerpunkt zur visuellen Kunst zusammengestellt. Gespannt sein darf man auf den Literaturteil zum 20. Geburtstag des Gaismair-Jahrbuches.

Gaismair-Jahrbuch 2019

Gaismair-Jahrbuch 2019

Leseprobe

Die soziale Frage in Geschichte und Gegenwart dominiert das diesjährige Gaismair-Jahrbuch. Es geht um die Versorgung Armer und um „Asoziale“ im KZ, die Abwertung von „Sandlern“ und die Demütigung von Heimopfern, den Kampf gegen die Ausbeutung von Erntearbeiter_innen und die Moralisierung des Alltags bedürftiger Menschen.
Drei Beiträge beleuchten die regionale Besonderheit in Tirols Parteienlandschaft, den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Skihauptschule Neustift und die Auseinandersetzung Innsbrucks Burschenschaften mit dem Nationalsozialismus. Ein Schwerpunkt widmet sich heterosexuellen Verhältnissen: Lust, Angst und Askese; Sex, Macht und Leistung sowie der Dekonstruktion von Pornographie. Ein anderer setzt sich mit Verbotsmaßnahmen im innerstädtischen Bereich und dem Recht auf die Nutzung des öffentlichen Raums auseinander. Ein Beitrag beschäftigt sich mit den Nachwirkungen des Wurfs eines Zuckerstreuers auf Jörg Haider. Den Abschluss bildet ein Literaturteil, zusammengestellt von Christoph W. Bauer.

"Jetzt reden WIR!" Ehemalige Heimkinder erzählen

„Jetzt reden WIR!“ Ehemalige Heimkinder erzählen

Thematische und biografische Videos. Interviews von Horst Schreiber, Kameramann Christian Kuen. 14 Frauen und Männer erzählen über ihre Kindheit und Jugend, die sie zwischen Anfang der 1950er und Ende der 1980er Jahre auf Pflegeplätzen, in Kinderheimen und Erziehungsanstalten verbrachten. Sie berichten über die Auswirkungen dieser Form der Fremdbetreuung auf ihren weiteren Werdegang und ihr Ringen um ein Leben in Würde und Respekt.

Zusammenschnitte aus den Interviews von Christian Kuen

Sendung von Radio Freirad, 9.1.2015 über „Jetzt reden Wir!“

Homepage zur Heimerziehung
Erstellt von Horst Schreiber

Restitution von Würde

Restitution von Würde

Leseproben: Restitution von Würde

Ausschnitte aus dem Theaterstück

2010 regte Horst Schreiber beim Land Tirol die Gründung einer Steuerungsgruppe zur Anerkennung des erlittenen Leides von Kindern und Jugendlichen in der Heimerziehung an. Im selben Jahr erschien sein Buch „Im Namen der Ordnung“, das die wissenschaftliche Forschung zum Thema österreichweit anstieß. 2014 thematisierte Horst Schreiber im Buch „Dem Schweigen verpflichtet“ Gewalterfahrungen im SOS-Kinderdorf. Mit Christian Kuen erstellte er auf der Basis von Video-Interviews die Internetseite „Jetzt reden wir! Ehemalige Heimkinder erzählen“ und eine Filmdokumentation. Irmgard Bibermann setzte die Interviews in einem einzigartigen Theaterstück um. Die Studie „Restitution von Würde“ versteht sich als Teil der Anstrengungen um eine angemessene „Wiedergutmachung“ der systematischen Menschenrechtsverletzungen an Kindern und Jugendlichen in Heimen des Staates, der Länder und katholischer Orden nach 1945.

Den für die Freiheit Österreichs Gestorbenen

Den für die Freiheit Österreichs Gestorbenen

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Homepage von Horst Schreiber, _erinnern.at_ , zum Wallnöfer-Platz in Innsbruck

Sendereihe von Ö1: 100 Häuser – Der Eduard-Wallnöfer-Platz

Der mühsame Umgang mit der Befreiung, TT, 22.10.2016

Von Bauer & Schwarz zum Kaufhaus Tyrol
Nationalsozialismus und Faschismus in Tirol und Südtirol. Opfer. Täter. Gegner

Interview mit Dorli Neale (Pasch), geflüchtet aus Innsbruck 1938 mit einem
Kindertransport

Zwangsarbeit  in der Messerschmitthalle im Schwazer Bergwerk

Von Innsbruck nach Israel

Von Innsbruck nach Israel

Leseprobe: Von Innsbruck nach Israel
Interview Radio Freirad mit Abraham Gafni, 5.5.2014

Videoporträt Abraham Gafni

„Schaut gut auf Innsbruck, wer weiß, ob ihr das noch einmal sehen werdet.“ Mit diesen Worten fordert Amalie Turteltaub ihre Enkelkinder vor der erzwungenen Abreise nach Wien auf, einen letzten Blick auf die Heimatstadt zu werfen. Erich und Poldi retten sich nach Palästina, die Großeltern, die kleine Schwester Gitta, der Stiefvater Salo und zahlreiche weitere Verwandte kommen in den Todeslagern des Nationalsozialismus ums Leben. Abraham Gafni, vormals Erich Weinreb, zieht Bilanz über sein bewegtes Leben: Er erzählt vom Aufwachsen im Innsbruck der 1930er Jahre, von der Flucht in die Freiheit, seinem Einsatz für den Aufbau des Staates Israel, vom Weiterleben im Schatten des Holocaust und von seinem heutigen Verhältnis zu Innsbruck und Tirol.

Im Namen der Ordnung

Im Namen der Ordnung

Zu den Leseproben Im Namen der Ordnung

Buchpräsentation „Im Namen der Ordnung“ am 14.12.2010 in Innsbruck

ORF Radiomitschnitt eines Vortrags von Horst Schreiber bei der Malin-Gesellschaft, Beitrag von Ingrid Bertel

Heimerziehung und Kinderpsychiatrie

Kinderpsychiatrie, Maria Nowak-Vogl und Heimerziehung

 Heimerziehung Stimmen: Performance der Theatergruppe des Abendgymnasiums Innsbruk unter der Leitung von Irmgard Bibermann anlässlich des Demokratie-Kongresses in Innsbruck im Mai 2011.


Schlagen, demütigen, missbrauchen: Heimerziehung in Tirol

Studie zu den Sozialehrenzeichenträgern der Stadt Innsbruck P. Magnus Kerner und Hermann Pepeunig